Intern
Katholisch-Theologische Fakultät

Prof. em. Dr. Johannes Meier zum Wirken der Jesuiten in Asien und Amerika

29.01.2014

Fortsetzung der Vortragsreihe "Theologie treiben mit Würzburger Wurzeln"

Im Rahmen der vom Verein der Freunde und Förderer der Kath.-Theol. Fakultät organisierten Vortragsreihe "Theologie treiben mit Würzburger Wurzeln" sprach am 29.01.2014 Prof. em. Dr. Johannes Meier im HS 127 der Neuen Universität vor etwa 40 Interessierten zum Thema "Zum Wirken der Jesuiten in Asien und Amerika in der frühen Neuzeit".

In seinem Vortrag spannte Meier den Bogen von der Gründung des Jesuitenordens durch Ignatius von Loyola und dem Beginn einer Weltweiten Missionstätigkeit durch Franz Xaver in Südostasien - Meier sprach in diesem Zusammenhang der "globalen Mobilität" als dem "Zuhause der Jesuiten" - bis hin zur Vertreibung der Missionare aus den "Jesuitenstaaten" Südamerikas und der Auflösung des Ordens unter Clemens XIV.

Besonders nachdrücklich betonte Meier das Eintreten der Jesuiten für das Lebensrecht der indigenen Völker sowie die daraus resultierenden Grundsätze der Missionspraxis der gewaltfreien Bekehrung und der Inkulturation des christlichen Glaubens.

In kleineren Exkursen ging Meier auch immer wieder auf das Wirken von Würzburger Missionaren ein, so z.B. das des Jesuiten Joesf Och, der sich 1755 von Würzburg aus auf eine beschwerliche Reise nach dem Nordwesten Mexikos begab, während der er u.a. Zeuge des verheerenden Erdbebens von Lissabon am 01. November 1755, dem Allerheiligentag, wurde.

Mit der Vortragsreihe "Theologie treiben mit Würzburger Wurzeln" möchte der Verein der Freunde und Förderer mit Theologen ins Gespräch kommen, die ihre akademische Qualifikation und Graduierung an der Würzburger Kath.-Theol. Fakultät erhielten.

Meier studierte von 1967 bis 1972 Katholische Theologie und historische Hilfswissenschaften an den Theologischen Hochschulen in Paderborn und Chur / Schweiz sowie den Universitäten Würzburg und Freiburg. Nach seinem in Würzburg absolvierten Promotionsstudium und seiner Priesterweihe mit anschließendem Vikariat unternahm er verschiedene Weiterstudien und Archivforschungen in Mexiko-Stadt und Sevilla / Spanien. Von 1984 bis 1989 war Meier als Akademischer Rat am Lehrstuhl für Missionswissenschaft an der Universität Würzburg tätig. Nach seiner Habilitation 1989 bekleidet er dort bis 1992 die Position eines Oberassistenten und Privatdozenten. Von 1992 bis 1997 war Meier ordentlicher Professor für Kirchengeschichte des Mittelalter und der Neuzeit an der Universität Bochum, von 1997 bis 2013 ordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde an der Universität Mainz.

Dipl.-Theol. Michael Müller

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