Prof. em. Dr. Hans-Joachim Schulz verstorben
19.12.2023Nachruf der Katholisch-Theologischen Fakultät
Die Katholisch-Theologische Fakultät
der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
trauert um
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Schulz
geboren am 18. Februar 1932
gestorben am 16. Dezember 2023
Hans-Joachim Schulz wurde 1932 in Berlin geboren. Das Studium der Katholischen Theologie absolvierte er in Rom. 1956 empfing er in Aachen die Priesterweihe. 1958 wurde er in Innsbruck aufgrund der Arbeit „Die ‚Höllenfahrt‘ als ‚Anastasis‘: eine Untersuchung über Eigenart und dogmengeschichtliche Voraussetzungen byzantinischer Osterfrömmigkeit“ zum Dr. theol. promoviert. Im Anschluss wirkte er drei Jahre als Seelsorger in seinem Heimatbistum Aachen. Die Habilitation erfolgte 1964 in Münster aufgrund der Studie „Die byzantinische Liturgie: vom Werden ihrer Symbolgestalt“. Nach kurzer Lehrtätigkeit an der PTH in Königstein im Taunus wurde er 1968 auf den Lehrstuhl Liturgiewissenschaft in Bochum berufen, den er bis 1978 innehatte. Von 1978 bis zu seiner Emeritierung 1997 war er Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte und Theologie des christlichen Ostens (ab 1982: Ostkirchengeschichte und ökumenische Theologie) in Würzburg.
Schwerpunkt seiner Forschung war v. a. die Überlieferungsgeschichte des Ostens auf den Gebieten der Liturgie und der kirchlichen Lehre. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit wirkte Hans-Joachim Schulz zusätzlich als Mitglied in der Ökumene-Kommission und in der Katholisch-Orthodoxen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, im Beirat des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn und als Konsultor der Gesellschaft „Pro Oriente“ in Wien. Von 1982 bis 1993 war er auch mit der Seelsorge für die Pfarrei Gaibach beauftragt. Für seine Arbeiten zur Geschichte der byzantinischen Liturgie verlieh ihm das Päpstliche Institut für Orientalische Studien in Rom 1992 die Ehrendoktorwürde.
Die Katholisch-Theologische Fakultät ist Hans-Joachim Schulz für seinen engagierten Einsatz in Forschung und Lehre zu großem Dank verpflichtet. Er war ein von Studierenden wie Lehrenden gleichermaßen geschätzter Professor, dessen hohe fachliche Kompetenz sich mit einem großen Maß an Freundlichkeit und Zugewandtheit verband.
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg trauert um einen geschätzten und beliebten Kollegen und wird sein Andenken stets in hohen Ehren halten.
Das Requiem mit anschließender Beisetzung findet am 28.12.2023, 10.00 Uhr, in der Kirche Allerheiligste Dreifaltigkeit (Schweinfurter Straße 29, 97332 Gaibach) statt.
Die Katholisch-Theologische Fakultät wird Hans-Joachim Schulz im Rahmen des Semesterabschlussgottesdienstes am 31.01.2024, 18.00 Uhr, in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern (Zugang über Haupteingang der Katholisch-Theologischen Fakultät: Bibrastraße 14, 97070 Würzburg) gedenken.
Prof. Dr. Matthias Remenyi
Dekan