Intern
Katholisch-Theologische Fakultät

Von der lebenspraktischen Bedeutung der christlichen Vollendungshoffnung

19.07.2012

Neuerscheinung von Professor Otmar Meuffels beschäftigt sich mit der Frage nach dem Leben angesichts des Todes in christlicher Hoffnung

(Bild: Verlag Mohr Siebeck)

Worin liegt die lebenspraktische Bedeutung der christlichen Vollendungshoffnung? Ausgehend von der Grenzerfahrung des Todes begibt sich der Würzburger Ordinarius für Dogmatik, Prof. Dr. Otmar Meuffels, auf eine literarische, philosophische und theologische Spurensuche, welche die Wahrheitsfrage des Menschen unter das Kriterium des Respekts vor dem Leben stellt.

Zum Buch:

Die Erlösungsperspektive der christlichen Glaubenshoffnung reduziert sich nicht auf Jenseitstrost. Vielmehr gilt es, engagiert Eschatologie zu treiben und die befreiende Macht des göttlichen Richtens in der Gegenwart dieser Welt aufzuzeigen. Otmar Meuffels‘ Analysen stellen die Vollendungshoffnung des Glaubens in den Horizont der Grenzerfahrung des Todes und unter das Wahrheits-Kriterium des Respekts vor dem Leben. Sein Argumentationsgang ist formal als Triptychon angelegt, dessen drei Tafeln jeweils ein kulturwissenschaftliches, soziologisches und philosophisches Tableau entwerfen und durch zwei theologische Gelenkstellen so miteinander in Beziehung gesetzt werden, dass die Heilsbedeutung einer Wahrnehmung der Welt unter der österlichen Perspektive des Glaubens aufscheint. So werden die alttestamentliche Verheißung von Leben aus dem Tod, Jesu Ansage des Reiches Gottes und die kreuzeschristologische bzw. trinitarische Entfaltung des göttlichen Erlösungshandelns auf die aktuelle Problematik von Identität und Authentizität des menschlichen Lebens bezogen. Die hier aufbrechenden Fragen nach der Möglichkeit von Erinnerung, Anerkennung und Wahrheit fordern eine theologische Rechtfertigung der gläubigen Hoffnung über den Tod hinaus, die der endlichen und vielfach gefährdeten Existenz des Menschen in der Welt gerecht werden kann. In Auseinandersetzung mit den Positionen von Honneth, Ricoeur, Lévinas, Putnam, Dalferth und anderen nimmt Otmar Meuffels diese Herausforderung an und entfaltet einen eigenständigen eschatologischen Entwurf, dessen Maßstab die Liebe des Mensch gewordenen Gottes bildet.

Bibliographische Angaben:

Otmar Meuffels, Ein eschatologisches Triptychon. Das Leben angesichts des Todes in christlicher Hoffnung (Religion in Philosophy und Theology 64), Tübingen: Mohr Siebeck 2012. IX, 221 Seiten, € 54.00. ISBN 978-3-16-151907-9

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