Würzburger Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft zu Gast in Wien
14.07.2011Interuniversitäres Forschungsseminar zum Thema Messbuchreformen

Zu einem gemeinsamen Oberseminar mit österreichischen Theologen sind Mitarbeiter und Doktoranden des Würzburger Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft nach Wien gereist. Dort trafen sie auch den Wiener Erzbischof, Christoph Kardinal Schönborn.
Zusammen mit Liturgiewissenschaftlern der Wiener Universität beschäftigten sich die jungen Theologen aus Würzburg mit dem Thema „Messbuchreformen“. Die Nachwuchswissenschaftler gaben Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse, stellten eigene Arbeiten vor und entwickelten Perspektiven für zukünftige Untersuchungen. Geleitet wurde das Oberseminar vom Würzburger Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft, Prof. Dr. Martin Stuflesser und seinem Wiener Kollegen Prof. Dr. Hans-Jürgen Feulner.
Der Liturgiereform ist in Würzburg ein DFG-Forschungsprojekt gewidmet, das seit gut zwei Jahren läuft. Am Wiener Institut für Liturgiewissenschaft bilden die Interimsmissalien nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil einen Forschungsschwerpunkt. „Die Kooperation unserer Lehrstühle ist für beide Seiten gewinnbringend“, erklärt Stuflesser. „Aus der Geschichte lässt sich lernen. Wer weiß, wie liturgische Bücher in der Vergangenheit reformiert wurden, kann Fehler in der Gegenwart vermeiden“, so der Professor.
Neben der Referaten und Diskussionen standen auch gemeinsame Gottesdienste und kulturelle Aktivitäten, wie der Besuch des Wiener Bestattungsmuseums, auf dem Programm. Ein Empfang beim Wiener Kardinal Schönborn gab den Theologen die Gelegenheit, dem Kardinal über ihre Arbeit zu berichten. Schönborn zeigte sich erfreut darüber, dass viele junge Wissenschaftler Interesse am Gottesdienst der Kirche zeigen.
(Text: Benjamin Leven/Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft)