Intern
Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen

Neuerscheinung: Jüdisch-christlicher Dialog. Ein Studienhandbuch für Lehre und Praxis

14.05.2024

Erstes Studienhandbuch zum Thema jüdisch-christlicher Dialog, hg. von Barbara Schmitz, Christian Rutishauser und Jan Woppowa, bei UTB/Mohr Siebeck erschienen.

Dass Christinnen und Christen und die Kirchen sich theologisch wie historisch profund mit dem Judentum auseinandersetzen müssen, ist auch fast sechzig Jahre nach der Verabschiedung von Nostra Aetate eine bleibende Aufgabe. Eine christliche Theologie im Angesicht des Judentums will dazu befähigen, in kirchlicher Praxis und (schulischer) Bildungsarbeit sachlich und differenzsensibel mit Fragen des jüdisch-christlichen Verhältnisses umzugehen. Sie soll helfen, antijudaistische bzw. antisemitische Stereotypen und Vorurteile kritisch zu korrigieren. Diese Ziele verfolgt ein neues Studienhandbuch, hg. von Christian M. Rutishauser, Barbara Schmitz und Jan Woppowa, das nun bei Mohr Siebeck sowie bei der UTB erschienen ist. Die Frage nach dem jüdisch-christlichen Verhältnis wird dabei als Querschnittsfrage verstanden, die alle Bereiche des Christseins und alle theologischen Disziplinen betrifft. Die Herausforderung besteht darin, christliche Identität und Theologie zu entfalten, ohne das Judentum herabzusetzen und das Christentum vor der Negativfolie des Judentums zu profilieren.

Die Beiträge beschäftigen sich einerseits mit grundlegenden Perspektiven des jüdisch-christlichen Dialogs. Hier kommen spezifische katholische (Christian Rutishauser), evangelische (Bernd Schröder) und jüdische (Susanne Talabardon) Perspektiven ebenso zum Tragen wie die Themen Antisemitismus und Antijudaismus (Christina Späti), das Verhältnis der Päpste zu Judentum und Juden (Thomas Brechenmacher) sowie Zionismus und Staat Israel (Tamar A. Avraham). Andererseits werden auch die Implikationen und Konsequenzen des jüdisch-christlichen Dialogs für die einzelnen Disziplinen der Theologie in den Blick genommen: Altes Testament (Barbara Schmitz) und Neues Testament (Thomas Schumacher), Kirchen- und Theologiegeschichte (Johannes Heil), Systematische Theologie (Gregor Maria Hoff), Liturgiewissenschaft (Albert Gerhards/Stephan Wahle), Theologie der Spiritualität (Christian Rutishauser), Homiletik (Heinz-Günther Schöttler) sowie Religionspädagogik (Jan Woppowa).

Am 6. Mai fand zu dem Studienhandbuch eine Buchpräsentation mit Workshops und Vorträgen im Burkardushaus Würzburg statt. Einen Bericht zu dieser Veranstaltung finden Sie in der Meldung der Pressestelle des Bistums Würzburg.

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