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Catholic theology

Studienabschlussfeier im Wintersemester 2016/2017

02/04/2017

Verabschiedung von 35 Absolventinnen und Absolventen

Dekan Prof. Dr. Martin Stuflesser (links) und Prodekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß (rechts) mit den Absolventinnen und Absolventen des WS 2016 / 2017

Insgesamt 35 Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2016/2017 hatte die Kath.-Theol. Fakultät am Mittwoch, den 01.02.2017, mit ihren Angehörigen und Freunden zur Studienabschlussfeier geladen. Zu den Anwesenden zählten u.a. auch Offizial Domkapitular Dr. Stefan Rambacher als Vertreter des Bistums, Kanzler Dr. Uwe Klug als Vertreter der Hochschulleitung sowie Spiritual Paul Weismantel, Andrea Schoknecht und Hermann Nickel als Vertreter der kirchlichen Ausbildungseinrichtungen.

Dekan Prof. Dr. Martin Stuflesser verband sein Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen mit dem Appell, sich durch die beunruhigenden und beängstigenden aktuellen Entwicklungen in der Welt, die Kriege und Krisen, aber auch die fragwürdige Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump, nicht entmutigen zu lassen, sondern – im Gegenteil – mutig zu sein. Paradigmatisch für eine solche (mutige) Haltung, so Stuflesser, sei die Rolle der Mia in dem Film „La La Land“. Mia versuche sich als Schauspielerin in Los Angeles einen Namen zu machen, eine Audition jage die nächste, doch nie erhalte sie ein Rollenangebot. Als sie wieder einmal für eine Rolle vorspreche, werde sie vom Regisseur aufgefordert, einfach mal zu improvisieren. Was dann geschehe, zeichne der Song „Audition“ nach: „Mia erinnert sich in dem Song an ihre Tante, die in Paris lebte. Eines Tages sprang die Tante, mitten im Winter, in die Seine, den eiskalten Fluss. Einfach, weil sie es wollte. Weil es ihr Traum war, einmal etwas gänzlich Verrücktes zu tun. Und sie würde es auch jederzeit wieder tun. Und genau in dem Moment, in dem sich Mia an ihre vermeintlich ach so verrückte Tante erinnert, wächst Mia schauspielerisch über sich hinaus. Und sie bekommt die Rolle – und beginnt ein neues Leben.“

In Theologischer Hinsicht, so Stuflesser weiter, handle es sich bei dem im Song nachgezeichneten Geschehen um ein Gedächtnis: „Als Christen leben auch wir aus einem Gedächtnis, das uns Mut und Kraft schenkt. Wir leben aus der Kraft der Erinnerung. Wir leben aus dem Gedächtnis an den EINEN, der ebenfalls von einer anderen Welt träumte und deshalb, wenn man den synoptischen Evangelien Glauben schenken darf, sogar von der eigenen Verwandtschaft für verrückt erklärt wurde (vgl. Mk 3,20f.). […]. Ja, eine solches Träumen, eine solche begründete Zuversicht wünsche ich Ihnen. Deshalb meine Bitte als Dekan dieser Fakultät an Sie am heutigen Tag Ihrer Abschlussfeier: Träumen Sie. Seien Sie mutig. Wagen Sie neue Träume – egal, ob man Sie dafür für verrückt hält. Seien Sie bitte aufmüpfig. Machen Sie den Mund auf. Bringen Sie Ihr Wissen, Ihr Können, Ihre hier an unserer Fakultät erworbenen Kompetenzen ein. Und lassen Sie sich nicht unterkriegen, wenn Ihnen erzählt wird, es sei halt schon immer so gewesen. Dann halten Sie dagegen. Argumentieren Sie. Seien Sie stets freundlich, aber bestimmt und mit Nachdruck dazu bereit, jedem, der Sie danach fragt, gegenüber Rechenschaft abzulegen über jenen Glauben, der all unserem Theologietreiben zugrunde liegt (vgl. 1 Petr 3,15).“

Aus der Hand von Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß erhielten die Absolventinnen und Absolventen anschließend ihre Alumni-Zeugnisse sowie – als kleines „Abschiedsgeschenk“ – einen Band der Reihe „Würzburger Theologie“. Von den 35 Absolventinnen und Absolventen hatten 20 einen Lehramtsstudiengang absolviert, eine den Bachelorstudiengang „Theologische Studien“, sieben den Studiengang „Magister Theologiae“ und zwei den Lizenziatsstudiengang. Weiterhin konnten fünf abgeschlossene Promotionen (Rafal Biniek, Michael Clement, Benedikt Dorbath, Christian Forster und Michael Lohausen) vermeldet werden.

Den akademischen Festvortrag zum Thema „‘Nimm in dir Stand‘. Selbstfindung, Verantwortung und christlicher Glaube bei Bernhard von Clairvaux“ – der einen Einblick in die gleichnamige Dissertationsschrift bot – hielt Dr. Michael Clement, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Theologische Ethik – Moraltheologie.

Musikalisch umrahmt wurde die Studienabschlussfeier durch das Hofgarten Quartett (Jérôme Huy, Alina Riegel, Martin Kiefl und Frieder Ziemendorf) mit Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und Dimitri Schostakowitsch. Den Schlusspunkt der Feier bildeten die Dankesworte von Fachschaftssprecher Felix Fleckenstein an die ehemaligen Fachschaftsmitglieder Mirjam Pressl und Maximilian Schultes. Im Anschluss an die Feier fand im Lichthof der Neuen Universität noch ein Empfang statt. In entspannter Atmosphäre bestand die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, und den Abend bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.

 

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