John William Wevers Prize für Maximilian Häberlein
11/12/2021Der John William Wevers Prize for Septuagint Studies geht in diesem Jahr an Maximilian Häberlein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen, für seinen Artikel „Superfluous Lines? Minuses of Old Greek Job in the Context of Alexandrian Scholarship“.
Der John William Wevers Prize wird jährlich von der Fachgesellschaft International Organization for Septuagint and Cognate Studies für jeweils einen Artikel aus dem Bereich der Erforschung der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta, vergeben. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftler:innen vor oder kurz nach der Promotion. Im Fall der Ijob-Septuaginta greift der Begriff der Übersetzung alleine jedoch zu kurz; vielmehr ist von einer umfangreichen Bearbeitung des hebräischen Textes zu sprechen. Diese äußert sich unter anderem in einem um ein Sechtel kürzeren Text. In dem nun ausgezeichneten Artikel schlägt Maximilian Häberlein eine neue Deutung dieser Unterschüsse der Ijob-Septuaginta gegenüber dem Text der hebräischen Vorlage vor. Er zeigt, dass diese in vielen Fällen charakteristische Parallelen mit der Arbeit von Homerphilologen des 3./2. Jahrhunderts v. Chr. an der Bibliothek von Alexandria aufweisen. Der Artikel leistet damit einen Beitrag zur Erforschung des soziokulturellen Umfeldes dieser vermutlich ersten Übersetzer:innen des Buches Ijob in eine andere Sprache. Der Preis ist mit 350 US-$ dotiert und wird voraussichtlich im Journal of Septuagint and Cognate Studies publiziert werden.
Zur Homepage von The International Organization for Septuagint and Cognate Studies: http://ccat.sas.upenn.edu/ioscs/