Deutsch Intern
Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit

SS 2010

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2010

bei Prof. Dr. Dominik Burkard

Vorlesung

Kirchengeschichte I: Von der Völkerwanderung bis zum Avignonesischen Exil

Zeit: Montag, 8:15 - 9:45, 2-std.Ort: HS  318Beginn: 19.10.2010Zielgruppe: Diplom, Lehramt (alte Studiengänge), Interessierte

Inhalt: Das Mittelalter: Fiktion (Illig, Das erfundene Mittelalter) oder heute noch greifbare Wirklichkeit (Fried, Die Aktualität des Mittelalters)? Heile Welt oder "saeculum obsurum"? Die Vorlesung thematisiert historische Grundlinien dieser Epoche: Die "Inkulturation" der christlichen Botschaft in eine pagane Lebenswelt, die Ausbildung organisatorischer Strukturen, die Formierung neuer Frömmigkeitsformen, das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Gewalt, die Entwicklung des Papsttums.

Literatur: Ökumenische Kirchengeschichte Bd. 1 und 2, Darmstadt 2006/2008; - I.W. Frank, Kirchengeschichte des Mittelalters (Leitfaden Theologie 14), Düsseldorf 1997. - Spezielle Literatur wird in der Vorlesung angegeben.

Vorlesung

Kirche in Neuzeit und Zeitgeschichte

Zeit: Dienstag 11 - 11:45, 1-std.
Ort: HS 318
Beginn: 20.04.2010

 

Inhalt: Fortsetzung der Einführungsvorlesung in die allgemeine Kirchengeschichte. Themen: Konfessionalisierung“ in organisatorischer Verfestigung und mentaler Formung; Entwicklung des Papsttums und der „Reichskirche“; Säkularisation als Systembruch und ihre Langzeitfolgen; Kirche in den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen des 19. und 20. Jahrhunderts.

Zielgruppe: MagTheol (01-M2-3V), LA (01-KG-KNZ-1V), BA (01-M2-3V), Interessierte

 

Vorlesung

Wege christlichen Denkens in Mittelalter und Neuzeit

Zeit: Montag 14:15-16:00, 1-std.
Ort: HS  317
Beginn: 19.04.2010 - 31.05.2010
Zielgruppe: BA Nebenfach (01-M9-2)

Inhalt: Die Vorlesung beschäftigt sich mit zwei großen theologischen Kontroversen der Neuzeit (Reformation, Jansenismus).

Anmeldung beim Dozenten erforderlich bis 15.03.2010

Vorlesung

Historische Ausprägungen christlicher Spiritualität 

Zeit: Montag, 14:15-16:00, 1-stg.
Ort: HS 317
Beginn: 07.06.2010 bis 19.07.2010
Zielgruppe: BA Nebenfach (01-M11-1)

Inhalt: Die Vorlesung bietet in groben Zügen eine Ordens- und „Ketzer“-Geschichte, macht mit historischen Ausprägungen katholischer Volksfrömmigkeit (Zeiten, Personen, Medien) vertraut und behandelt das zwischen 1850 und 1950 ausgebildete „Katholische Milieu“.

Anmeldung beim Dozenten erforderlich bis 15.03.2010

 

Seminar

Auflösung des Milieus? Annäherungen zwischen SPD und Katholizismus in den 1950er Jahren

Zeit: Dienstag, 8:15-9:45
Ort: Raum 305
Beginn: 20.04.2010
Zielgruppe: Diplom, Lehramt, Bachelor, Interessierte

Inhalt: Bis 1933 wählte die Mehrheit der Katholiken die Zentrumspartei; Alternativen gab es angesichts der Zersplitterung der Gesellschaft in Teilmilieus und angesichts der tiefen weltanschaulichen Gräben quer durch die Gesellschaft hindurch kaum. Die SPD galt als kirchenfeindlich. Bei der politischen Neuorientierung nach 1945 beerbten die „C“-Parteien die alte Zentrumspartei. 1957 erlangten CDU/CSU im Deutschen Bundestag die absolute Mehrheit, mit Konrad Adenauer stand der Katholizismus auf dem Höhepunkt seiner politischen Einflussmöglichkeit. Doch hatte bereits die Erosion der Milieus begonnen. In den folgenden Jahren kam es zu einer Annäherung zwischen SPD und Katholizismus, die 1974 die Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler möglich machte. Das Seminar möchte dem Prozess dieser Annäherung nachgehen.

Anmeldung beim Dozenten bis 16.04.2010

Oberseminar

Vorstellung von Zulassungsarbeiten, Diplomarbeiten sowie Dissertationsprojekten

Zeit: Blockveranstaltung nach Vereinbarung, 2-std.
Ort: Sanderring 305
Zielgruppe: Studierende, die an einer Staatsexamensarbeit, einer Diplomarbeit oder einer Dissertation im Fach Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit arbeiten; Doktoranden der Graduiertenschule (bei einem Thema mit kirchenhistorischem Bezug)

Inhalt: Das Oberseminar dient der Begleitung und Diskussion der aktuell im Entstehen begriffenen Arbeiten. Besprochen werden auch Methoden, Struktur und praktische Arbeitsschritte.

Persönliche Anmeldung erforderlich.


Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2010

bei wiss. Mitarbeiterin Dr. Maria Cristina Giacomin

Seminar

Methoden der Historischen Theologie

Zeit: Mittwoch, 13:00-14:00, 1-std.
Ort: Raum 305
Beginn: 21.04.2010
Zielgruppe: Modularisierte Studiengänge: Magister theologiae (01-M2-6S), Lehramt Gymnasium (01-KG-MHT-1Ü)

Inhalt: Einführung in die Fragestellungen der Historischen Theologie; Einübung der Methoden, die speziell in der Historischen Theologie zur Anwendung kommen; Befähigung zum Umgang mit historischen Quellen (Editionen mit kritischen Apparaten, Übersetzungen, digitale Hilfsmittel, Recherche, Bücherkunde, Quellenkritik, hermeneutische Reflexion, Zitieren und Bibliographieren historischer Quellen); Grundkenntnisse der historischen Hilfswissenschaften (Archäologie, Kunstgeschichte).

Seminar

Politischer Katholizismus im Deutschland des 19. und frühen 20. Jahrhunderts

Zeit: Donnerstag, 10:00 -12.00, 2,5-std.
Ort: Raum 305
Beginn: 22.04.2010
Zielgruppe: Magister Theologiae, Lehramt, Diplom, Interessierte

Inhalt: Das Seminar fokussiert einige Etappen der Politisierung des Katholizismus vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Ende des deutschen Kaiserreichs. Dabei geht es um seine Entwicklung von der reinen Interessenvertretung der eigenen Glaubensgemeinschaft in der Gesellschaft zu einer „Volkspartei“, die mit eigenen politischen und sozialen Konzepten auf die tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit reagieren und antworten wollte.

Literatur: Winfried Becker (Hg.), Die Minderheit als Mitte. Die deutsche Zentrumspartei in der Innenpolitik des Reiches 1871-1933, Paderborn 1986; Karl-Egon Lönne, Politischer Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1986; Wilfried Loth, Katholiken im Kaiserreich. Der politische Katholizismus in der Krise des wilhelminischen Deutschlands (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 75), Düsseldorf 1984; Anton Rauscher (Hg.), Der soziale und politische Katholizismus. Entwicklungslinien in Deutschland 1803-1963, 2 Bd.e, München/Wien 1981 u. 1982.

Voraussetzung: Kontinuierliche Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
Anmeldung per Mail oder in der Sprechstunde der Dozentin

Seminar

Katholische Zeitschriften - ihre Programmatik im Vergleich

Zeit: Freitag, 13:00-15:00, 2,5-std.
Ort: Raum 305
Beginn: 23.04.2010
Zielgruppe: Magister Theologiae, Lehramt, Diplom, Interessierte

Inhalt: Ziel des Seminars ist es, die Programmatik einiger bedeutenden katholischen Zeitschriften des 19. und 20. Jahrhunderts (Der Katholik, Historisch-politische Blätter, Stimmen aus Maria-Laach/Stimmen der Zeit, Hochland, Gral, Gelbe Hefte, Frankfurter Hefte, u.a.), zu untersuchen und zu vergleichen, um Entstehung, Entwicklung und Ausdifferenzierung des katholischen Milieus im Spiegel seiner publizistischen Organe zu verfolgen.

Literatur: Dominik Burkard, Presse und Medien, in: Erwin Gatz (Hg.), Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Bd. 8: Laien in der Kirche, Freiburg i.Br. 2008, 558-602; Heinz-Dietrich Fischer (Hg.), Deutsche Zeitschriften des 17. bis 20. Jahrhunderts, Pullach bei München 1973; Michel Grünewald/Uwe Puschner (Hg.), Das katholische Intellektuellen-Milieu in Deutschland, seine Presse und seine Netzwerke (1871-1963), Bern u.a. 2006; Michael Schmolke, Die schlechte Presse. Katholiken und Publizistik zwischen „Katholik“ und „Publik“ 1821-1968, Münster 1971.

Voraussetzung: Kontinuierliche Mitarbeit, Referat, Hausarbeit

Anmeldung per Mail oder in der Sprechstunde der Dozentin

Übung

Deutsche Schrift in Quellen des 19. und 20. Jahrhunderts

Zeit: Donnerstag, 14:00–16:00, 2-std.
Ort: Raum 305
Beginn: 22.04.2010
Zielgruppe­: Lehramt, Diplom, Doktoranden der Graduiertenschule, Interessierte

Inhalt: Ziel der Übung ist es, mit der deutschen Kurrentschrift des 19. und 20. Jahrhunderts vertraut zu machen und somit die Arbeit mit Archivalien zu erleichtern

Anmeldung per Mail oder in der Sprechstunde der Dozentin