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Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

Filmreihe „Heilige Zeichen“

Wandlung! Das Hochgebet als Höhepunkt der Messfeier

Brotbrechen. Messe. Eucharistie. Herrenmahl. Unterschiedliche Namen für ein und dasselbe zentrale Ritual. Ein Ritual, das Christen aller Konfessionen seit 2000 Jahren versammelt. Und: Wandlung geschieht. Gaben der Schöpfung werden herausgenommen aus ihrem alltäglichen Gebrauch und erhalten neuen Sinn. Das eine Brot wird geteilt, wird zerbrochen und alle empfangen. Alle trinken aus dem einen Kelch. Aus den Gaben der Erde und der menschlichen Arbeit werden nach christlichem Verständnis Leib und Blut Christi und Gemeinschaft geschieht – Kommunion.

Im Zentrum der Feier: Das große Gebet über Brot und Wein: Das Eucharistische Hochgebet. Wir feiern in der Messe Gemeinschaft mit Gott und untereinander: Wir feiern Kommunion. Eine Gemeinschaft im Hier und Jetzt, eine Gemeinschaft durch Raum und Zeit!

Wie die Gaben gewandelt werden, so sollen auch wir gewandelt werden! Mit den Worten des Heiligen Augustinus: „Empfangt was ihr seid, Leib Christi, damit ihr werdet, was ihr empfangt: Leib Christi!“ Mit unserer Taufe sind wir Teil des Leibes Christi, der Kirche, geworden! Und wenn wir Leib und Blut Christi empfangen, werden auch wir selbst mit jeder Feier MEHR in diesen Leib Christi verwandelt: Werdet, was ihr seid: Leib Christi! Durch die Feier der Liturgie werden wir gottvoller!

„Heilige Zeichen“

Bewusst widmet sich der nun vorgelegte Pilotfilm der Reihe „Heilige Zeichen“ gleich einem Kernthema christlicher Liturgie: der Feier von Eucharistie/Abendmahl, und innerhalb dieser Feier dem liturgischen Kernvollzug des Hochgebets.

Was geschieht beim Hochgebet? Der Pilotfilm „Wandlung!“ gibt hierauf Antworten, die sowohl, auf der inhaltlichen Ebene, dem aktuellen Sachstand liturgiewissenschaftlicher Forschung entsprechen, als auch in der Visualisierung neue Wege beschreiten.

Der Philosoph Ludwig Wittgenstein sagt „Das Wissen und die Weisheit sind grau. Das Leben und die Religion sind voller Farbe.“ Die religiöse Erfahrung des Wahren, Schönen und Guten bringt Farbe in unser Leben. Wenn man Filme über Liturgie, Sakramente und den Glauben produzieren möchte, so formuliert dies einen hohen Anspruch. Solch ein Film muss selbst Liturgie sein. Bilder sind das Entscheidende, die Worte (die Wissensvermittlung) können Interpretationshilfe sein. Die neue Serie lehnt sich bewusst an Romano Guardinis Klassiker „Von heiligen Zeichen“ an. Was Guardini 1927 mit Worten beschrieb, soll hier aber nicht nur beschrieben und erklärt, sondern vor allem visualisiert werden.

Die Filmreihe „Heilige Zeichen“ ist ein ehrgeiziges Projekt. In dem einmaligen architektonischen Setting der neu renovierten Mutterhauskirche in Würzburg entsteht eine ebenso einmalige Visualisierung liturgischer Themenfelder.

In einer Zeit, in der gesamtgesellschaftlich betrachtet das Wissen um christliche Glaubensinhalte und Rituale des Christentums schwindet, versucht die Serie „Heilige Zeichen“ als Kooperationsprojekt zwischen dem Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft der Universität Würzburg und der Loyola Productions in München neue Wege der Glaubenskommunikation zu erschließen. Der Anspruch der Serie „Heiligen Zeichen“ ist: das hohe wissenschaftliche Niveau der aktuellen Forschung mit größtmöglicher Verständlichkeit zu verbinden.