Wintersemester 2024/25
Vorlesung: Grundfragen gottesdienstlichen Handelns der Kirche
Veranstaltung: 01600000
Termin: Dienstag, 16.00–18.00 Uhr
Ort: Seminarraum 2, Bibrastraße 14
Beginn: Dienstag, 22. Oktober 2024
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Zielgruppe: Lehramtsstudierende und GWS
Inhalt:
Es geht um eine anthropologische und theologische Grundlegung des Gottesdienstes: Liturgie im Leben der Gemeinde (u. a. als Quelle des Glaubens, Liturgiewissenschaft im Gesamt der Theologie) – Liturgie als Dialog zwischen Gott und Mensch – Handeln im Zeichen (u. a. Liturgiefähigkeit; Zeichen und/oder Symbol; Sinnenhaftigkeit; Ritusproblem) – menschengerechter Gottesdienst (u. a. Einheit und Vielfalt; Inkulturation; gesellschaftliche Bedeutung von Liturgie), Feiern im Rhythmus der Zeit (Kirchenjahr).
Ein Schwerpunkt liegt auf liturgiewissenschaftlichen Themen, die im Religionsunterricht in der Grundschule und in weiterführenden Schulen (Mittelschule, Realschule, Gymnasium) vorkommen. Liturgisches Basiswissen steht hierbei im Mittelpunkt.
Die Vorlesung richtet sich damit besonders an Lehramtsstudierende, aber auch an Studierende des Magister Theologiae und Studierende (Bachelor) mit Theologie im Nebenfach.
Einführende Literatur:
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Berger, Rupert. Neues Pastoralliturgisches Handlexikon. Freiburg 1999.
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Adam, Adolf/Haunerland, Winfried. Grundriss Liturgie. Freiburg 112018.
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Lengeling, Emil Joseph. Liturgie – Dialog zwischen Gott und Mensch, hg. von K. Richter. Altenberge 21991.
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Richter, Klemens u.a. (Hg.). Gott feiern in nachchristlicher Gesellschaft. Stuttgart 2000.
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Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind. Was ist Liturgie? (Grundkurs Liturgie 1). Regensburg 2004.
Vorlesung: Einführung in Strukturen und Formen gottesdienstlicher Feiern
Veranstaltung: 01604000
Termin: Mittwoch, 10.00–12.00 Uhr
Ort: Seminarraum 2, Bibrastraße 14
Beginn: 11. Dezember 2024
Dozent: Dr. Joseph Grayland, Mag. Theol. Katja Neubauer, Prof. Dr. Martin Stuflesser
Zielgruppe: Modularisierter BA (1. bzw. 3. Semester), Mag. Theol. (1. Semester)
Inhalt:
Die Vorlesung gibt eine Einführung in das Fach Liturgiewissenschaft und seinen Gegenstand: Das gottesdienstliche Handeln der Kirche. Dabei geht es um methodische Fragen ebenso wie um anthropologische und liturgietheologische Grundlagen. Auch wichtige Fachtermini, Quellen und Dokumente werden eingeführt.
Literatur:
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Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 2001.
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Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Wo zwei oder drei versammelt sind. Was ist Liturgie? (Grundkurs Liturgie 1) Regensburg 2004.
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Adam, Adolf/Haunerland, Winfried. Grundriss Liturgie. Freiburg im Breisgau 2012.
Vorlesung: Feiern im Rhythmus der Zeit | Vertiefungsvorlesung: Tagzeitenliturgie
Veranstaltung: 01607000
Termin: Mittwoch, 16.00–18.00 Uhr (Hauptvorlesung) | Donnerstag, 12.00–13.00 Uhr (Vertiefungsvorlesung)
Ort: Seminarraum 2 (Hauptvorlesung) | Seminarraum 4 (Vertiefungsvorlesung), Bibrastraße 14
Beginn: 16. Oktober 2024 (Hauptvorlesung) | 17. Oktober 2024 (Vertiefungsvorlesung)
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser (Hauptvorlesung) | Dr. Joseph Grayland, Mag. Theol. Katja Neubauer (Vertiefungsvorlesung)
Zielgruppe: Mag Theol., Lehramts-, Bachelor- und Masterstudierende, GWS
Hauptvorlesung „Feiern im Rhythmus der Zeit“:
Das II. Vatikanische Konzil bezeichnet das liturgische Jahr als die Entfaltung des Pascha-Mysteriums im Jahreskreis (vgl. SC, Art. 102). Die Vorlesung erschließt die Theologie und die Struktur des liturgischen Jahres.
Schwerpunktthema der Hauptvorlesung am Dienstag ist zunächst die Entstehung und Bedeutung des Sonntags als des christlichen Urfeiertages. Die Vorlesung erschließt die Hochfeste und die einzelnen Festkreise.
Weitere Themen sind der Kalender, die Frage der Heiligenverehrung und die Erschließung unterschiedlicher Festtypen. Aktuelle Themen und Fragestellungen wie das Verhältnis von christlichen Festen und Moderne, etc. bilden einen Ausblick.
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Auf der Maur, H., Feiern im Rhythmus der Zeit I. Herrenfeste in Woche und Jahr (GdK 5), Regensburg 1983.
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Harnoncourt, P./Auf der Maur, H., Feiern im Rhythmus der Zeit III/1. Der Kalender. Feste und Gedenktage der Heiligen (GdK 6,1), Regensburg 1994.
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Bieritz, K.H., Das Kirchenjahr, München 1994.
Vertiefungsvorlesung „Tagzeitenliturgie“:
Einen oft etwas nebensächlich behandelten aber dennoch konstitutiven Bestandteil der Liturgie der Kirche bildet das Stundengebet. Wie die gesamte Liturgie war auch das Tagzeitengebet, wie es auch genannt wird, einer anhaltenden Veränderung unterworfen und wurde im Zuge Liturgiereform nach dem II. Vatikanischen Konzil neu geordnet. Sein Ziel formuliert die Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium im Art. 84 wie folgt: „Das Stundengebet ist nach alter christlicher Überlieferung so aufgebaut, daß der gesamte Ablauf des Tages und der Nacht durch Gotteslob geweiht wird“.
Doch was heißt überhaupt „Stundengebet“? Woher kommt es, wie verlief die historische Entwicklung? Welches sind seine Bestandteile, was ist seine Theologie – und wie soll und kann es heute und mit den gegebenen Voraussetzungen gefeiert werden? Mit diesen Fragen wird sich die einstündige Spezialvorlesung befassen.
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Tagzeiten-Liturgie der Zukunft. Allgemeine Einführung in das Stundengebet (Pastoralliturgische Hilfen 14), hg. v. Deutschen Liturgischen Institut, Trier 1999.
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Liborius Olaf Lumma, Liturgie im Rhythmus des Tages. Eine kurze Einführung in Geschichte und Praxis des Stundengebets, Regensburg 2011.
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Martin Klöckener/Heinrich Rennings, Lebendiges Stundengebet. Vertiefung und Hilfe, Freiburg i. B. 1989.
Vorlesung: Die Feier der Sakramente
Veranstaltung: 01609000
Termin: Donnerstag, 14.00–16.00 Uhr
Ort: Seminarraum 3, Bibrastraße 14
Beginn: 17. Oktober 2024
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Zielgruppe: Mag Theol., Lehramts-, Bachelor- und Masterstudierende, GWS
Inhalt:
Von den Sakramenten der Kirche heißt es in Art. 61 der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, dass sie Feier des Pascha Mysteriums sind, „des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi, aus dem alle Sakramente und Sakramentalien ihre Kraft ableiten.“ Sie sind, so Art. 59, „hingeordnet auf die Heiligung der Menschen, den Aufbau des Leibes Christi und schließlich auf die Gott geschuldete Verehrung; als Zeichen haben sie auch die Aufgabe der Unterweisung.“ In den als Sakramente bezeichneten liturgischen Vollzügen verdichtet sich demnach die sakramentale Grundstruktur der Kirche.
Die heutige liturgische Ordnung der Feier der Sakramente ist dabei das Ergebnis eines langen Prozesses, in dem sich die konkrete liturgische Praxis und die theologische Reflexion immer wieder gegenseitig beeinflusst haben. Die Vorlesung fragt, ausgehend vom biblischen Zeugnis und der historischen Entwicklung, nach einer sachgerechten Feier der Sakramente heute. Dabei werden, beginnend mit den Sakramenten der Initiation (Taufe und Firmung) die sakramentlichen Feiern der Buße/Versöhnung, der Krankensalbung, der Ehe und des Ordo behandelt.
Im Mittelpunkt stehen historische, liturgisch-pastorale und ökumenisch-theologische Fragestellungen.
Literatur:
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Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 2001, bes. 59–149, 359–382.
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Geldhof, Joris/Stuflesser, Martin/Theuer, Andy. „Ein Symbol dessen, was wir sind“. Liturgische Perspektiven zur Frage der Sakramentalität. (Theologie der Liturgie 13). Regensburg 2018.
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Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Wiedergeboren aus Wasser und Geist. Die Feiern des Christwerdens. (Grundkurs Liturgie 2). Regensburg 2004, bes. 92ff.
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Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Erneuere uns nach dem Bild deines Sohnes. Die Feiern des Taufgedächtnisses, der Umkehr und der Versöhnung. (Grundkurs Liturgie 4). Regensburg 2005, 51–90, 111–144.
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Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Gefährten und Helfer. Liturgische Dienste zwischen Ordination und Beauftragung. (Grundkurs Liturgie 5). Regensburg 2005, 9–57.
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Schneider, Theodor. Zeichen der Nähe Gottes. Grundriß der Sakramententheologie. Mainz 71998, bes. 57–114, 184–307.
Hauptseminar: „taktvoll und würdig“ (SC 20) oder irgendwo zwischen „cringe“ und fad?
Liturgiewissenschaftliche und religionspädagogische Perspektiven auf Gottesdienste in (neuen) Medien
Veranstaltung: 01601000
Termin: Blockveranstaltung
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Donnerstag, 23. Januar 2025, 18.00–20.00 Uhr
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Freitag, 24. Januar 2025, 14.00–20.00 Uhr
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Samstag, 25. Januar 2025, 10.00–15.00 Uhr
Ort: Seminarraum 2, Bibrastraße 14; Mutterhauskirche der Erlöserschwestern
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser, Prof. Dr. Johannes Heger – Kooperation mit dem Lehrstuhl für Religionspädagogik
Zielgruppe: Lehramts- (GWS), Magister-, MA- und BA-Studierende
Die Lehrveranstaltung ist für das 5-Punkte-Modul (GWS), ggf. auch für BA- oder MA-Module die Ergänzung zu den Vorlesungen Grundfragen gottesdienstlichen Handelns der Kirche, Die Feier der Eucharistie und Feiern im Rhythmus der Zeit (Ausgewählte Fragen der Liturgiewissenschaft). Ebenfalls besteht die Möglichkeit als Anrechnung für das Seminar religionspädagogische Lehr- und Lernforschung.
Inhalt:
Am Sonntag, dem 16. Februar, wird das ZDF erneut einen Gottesdienst live aus der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern übertragen.
Das Seminar nimmt dies zum Anlass, das Verhältnis von Gottesdienst und Medien genauer in den Blick zu nehmen. Neben der Übertragung von unterschiedlichen Gottesdienstformen und -formaten in Radio und Fernsehen soll es dabei auch neue und innovative Gottesdienstformen auf Social Media gehen: auf Facebook, Instagram und TikTok. Wie können solche neuen Formate sinnvoll gestaltet werden? Welche Hinweise geben dazu empirische Studien zur religiösen (Medien-)Sozialisation Jugendlicher sowie zu juvenilem Medienrezeptionsverhalten? Wie gelingt ein sinnvoller Spagat zwischen konventionellem, und damit häufig auch langweiligem Abfilmen und Übertragen von Althergebrachtem und pseudo-hippen Formaten, die in ihrem Anbiedern an ein vermeintlich oder echtes Zielpublikum, die häufig eher „cringe“ wirken? Welchen Erkenntniswert erzeugen dabei Rückversicherungen über (liturgische) Bildung?
Grundlegende liturgische Fragen der Gestaltung und der mediengerechten Inszenierung von Gottesdiensten werden hierbei genauso behandelt wie es einen technischen Blick hinter die Kulissen einer professionellen TV-Produktion geben wird. Religionspädagogische Reflexionshorizonte bereichern diese Überlegungen und bieten die Möglichkeit, interdisziplinäres Reflektieren und Handeln zu schulen.
Die Studierenden sind daher dazu eingeladen und haben die einmalige Möglichkeit, neben dem Blockseminar auch am Wochenende 14.–16. Februar einen Blick hinter die Kulissen der Gottesdienstübertragung durch das ZDF zu werfen, sie sind eingeladen, bei dieser TV-Produktion mitzuwirken und so „live“ im Fernsehen einen solchen Gottesdienst in unterschiedlichen Rollen und Aufgaben mitzugestalten und mitzufeiern.
Übung: „Nun freut euch, Ihr Christen!“
Die musikalisch-liturgische Gestaltung der Weihnachtszeit
Veranstaltung: 01603000
Termin: Blockveranstaltung
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Freitag, 13. Dezember 2024, 14.00–18.00 Uhr
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Samstag, 14. Dezember 2024, 10.00–13.00 Uhr
Ort: Mutterhauskirche der Erlöserschwestern
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser, Mag. Theol. Katja Neubauer, Dr. Joseph Grayland, (Martin Gál, Kirchenmusiker an der Mutterhauskirche)
Zielgruppe: Lehramts- (GWS), Magister-, MA- und BA-Studierende
Die Lehrveranstaltung ist für das 5-Punkte-Modul (GWS), ggf. auch für BA- oder MA-Module die Ergänzung zu den Vorlesungen Grundfragen gottesdienstlichen Handelns der Kirche, Die Feier der Eucharistie und Feiern im Rhythmus der Zeit (Ausgewählte Fragen der Liturgiewissenschaft).
Inhalt:
Die liturgisch geprägte Zeit des Weihnachtsfestkreises zeichnet sich auch durch eine besonders populäre musikalische Prägung aus. Die Übung versteht sich als ein liturgisch-kirchenmusikalisches Praktikum.
Wie können dabei ganz unterschiedliche Gottesdienstformen an Weihnachten und in der Weihnachtszeit liturgisch wie musikalisch ansprechend gestaltet werden?
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf: Messfeiern, aber auch: Laudes und Vesper, Morgen- und Abendlob, Wort-Gottes-Feiern, sog. Christmas-Carol-Services, Schulgottesdiensten, sowie auf sog. niedrigschwelligen/präkatechumenalen Gottesdienstformen.
Etwaige (musikalische) Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung wird erwartet.
Oberseminar: Besprechung wissenschaftlicher Arbeiten
Veranstaltung: 01602000
Termin: zweistündig, nach Vereinbarung
Ort: Raum 02.020, Bibrastraße 14, Räumlichkeiten des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Zielgruppe: Magister-Studierende, Doktoranden und Habilitanden