Informationen zum Lehrstuhl
1. Was macht Neutestamentliche Exegese?
Neutestamentliche Exegese ...
- erklärt die Texte des Neuen Testaments: Evangelien, Paulusbriefe, ...
- rekonstruiert die Anfänge des Christentums
- stellt die Fragen, die Sie schon immer einmal beantwortet haben wollten:
- Hat Jesus Wunder gewirkt?
- Waren nur Männer Apostel?
- Waren die Korinther wirklich betrunken, wenn sie Gottesdienst feierten? (vgl. 1 Kor 11,21)
2. Wie arbeitet Neutestamentliche Exegese?
- philologisch: sprachliche Erschließung der Texte
- historisch: Verortung der Texte im zeitgeschichtlichen Kontext
- literaturwissenschaftlich: Erklärung der Texte mit Hilfe von Erzähltheorie, kommunikativen Konzepten, usw.
Der Würzburger Schwerpunkt ist die sozial- und religionsgeschichtliche Erschließung des Neuen Testaments. Hier stellen sich z.B. Fragen
- nach den politischen Verhältnisse in Palästina und im römischen Reich zur Zeit des Neuen Testaments
- nach den sozialen Rollen von Mann und Frau im frühen Christentum und in seiner Umwelt
- hinsichtlich des „religiösen Markts“ der damaligen Zeit: Mit welchen religiösen und philosophischen Strömungen hatten sich die frühchristlichen Missionare auseinanderzusetzen (Mysterienkulte, Kaiserkult, stoische und epikureische Philosophie, ... )?
3. Wozu braucht man Neutestamentliche Exegese?
Neutestamentliche Exegese ...
- begleitet die Praxis der Kirche von den Ursprüngen her, gegebenenfalls auch als kritisches Korrektiv
- leistet gesamtgesellschaftlich „Erinnerungsarbeit“, indem sie die Wurzeln und wesentlichen Grundlagen europäischer Kultur ins Gedächtnis ruft