Wer bin ich vor dir?
Boris Kalbheim
Wer bin ich vor dir?
Strategien der Selbstartikulation Jugendlicher in Auseinandersetzung mit fremden Religionen
Interreligiöses Lernen berührt den Menschen in seinem Innersten, denn zusammen mit den unterschiedlichen Religionen konkurrieren unterschiedliche Weltdeutungen und Wahrheitsansprüche. Chancen und Grenzen, diese Konkurrenz im eigenen Selbst auszuhalten und sich selbst darin zu verorten, sind noch nicht ausgelotet worden, denn die bisherigen Konzeptionen interreligiösen Lernens betrachten nicht dessen allgemein-menschliche Voraussetzungen. In einer qualitativen empirischen Studie wird die Theorie des diegetischen Selbst entwickelt und für die kritische Betrachtung bestehender Konzeptionen interreligiösen Lernens fruchtbar gemacht.
Mit Hilfe dieser Theorie ist es möglich, Moral, Distanz und Interesse in Bezug auf andere Menschen wie auf andere Religionen voneinander zu unterscheiden und von diesen Unterschieden aus Möglichkeiten einer menschlichen Begegnung der Religionen zu bestimmen.
Religionspädagogische Bildungsforschung, Band 5
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