Sammelband an Bischof Hofmann überreicht

Das erste Exemplar eines von ihm herausgegebenen Sammelbandes überreichte Prof. Dr. Martin Stuflesser an Friedhelm Hofmann, Bischof von Würzburg. Stuflesser ist Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg. Der im Verlag Friedrich Pustet erschienene Band biete eine Relecture der Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“. Mit diesem Dokument stieß das Zweite Vatikanische Konzil eine Reform des Gottesdienstes in der katholischen Kirche an.

Veröffentlicht wurde „Sacrosanctum Concilium“ am 4. Dezember 1963. Seit einigen Jahren lädt darum der Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft zusammen mit dem Liturgiereferat des Bistums jeweils am 4. Dezember Bischöfe zu einem Vortrag ein. Die Bischöfe reflektieren zentrale theologische Aspekte des Dokuments und berichten über ihre eigenen Erfahrungen mit der Reform. Der aktuelle Band bietet – neben einer Predigt von Bischof Friedhelm Hofmann und einem Vortrag von Bischof emeritus Paul-Werner Scheele – Vorträge der Kardinäle und „Konzils-Zeitzeugen“ Godfried Danneels und Karl Lehmann. Zudem wurden namhafte Liturgiewissenschaftler gebeten, die Beiträge der Bischöfe zu kommentieren und mit ihnen in einen kritischen Dialog zu treten: Manfred Probst, Ulrich Kühn und Klemens Richter.

Stuflesser bedankte sich bei Bischof Hofmann für die großzügige finanzielle Unterstützung bei der Herausgabe des Sammelbandes. „Das Bistum zeigt uns damit seine Wertschätzung des Themas Liturgiereform“, sagt der Professor. Das Thema ist auch heute aktuell, so ist Stuflesser überzeugt: „Die Kirche steht vor neuen Herausforderungen. Mehr denn je müssen wir uns für eine Gestaltung des Gottesdienstes einsetzen, in der Menschen von heute Gott loben und danken können“.

Der Sammelband „Sacrosanctum Concilium: Eine Relecture der Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils“ erscheint als erster Band der neuen wissenschaftlichen Reihe „Theologie der Liturgie“, die von Prof. Dr. Stuflesser herausgegeben wird. Die Reihe soll sich besonders der theologischen Reflexion des Zusammenhangs von Liturgie, Glaube und Leben widmen. Sie entstand im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts „Die Liturgiereform und ihr theologischer Rezeptionsprozess. Zur ortskirchlichen Wirkungsgeschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils.“

Am 4. Dezember 2011 wird Kardinal Friedrich Wetter, der emeritierte Erzbischof von München-Freising, in Würzburg erwartet. Seinen Vortrag hält er um 18.30 Uhr im Hörsaal 321, Paradeplatz 4. Zuvor findet um 17.00 Uhr die Feier der Vesper mit Kardinal Wetter im Neumünster statt.