Einladung zum Symposion vom 4. bis 6. Oktober 2020: UnSichtbar. Interdisziplinäre Stimmen zu Vulnerabilität, Vulneranz und Menschenrechten
23.07.2020Worum es geht
Die Corona-Pandemie fördert zutage, wie dringend die Erforschung der Vulnerabilität (Verwundbarkeit) in Wechselwirkung mit der menschlichen Vulneranz (Verletzungsmacht) ist. Über die Verwundbarkeit wird dieser Tage viel gesprochen. Aber jene Vulneranz, die die Menschenrechte antastet, bleibt vielerorts unsichtbar. Aus Gründen von Schutz und Sicherheit werden Flüchtlingslager abgeriegelt, so dass dort die Lebensmittelknappheit genauso steigt wie die Infektionsgefahr, der Ausbruch interpersoneller Gewalt genauso wie die Gefahr sexueller Übergriffe. Wie in einem Brennglas zeigt sich hier, was die Forschung auch andernorts vor eine Herausforderung stellt: die Menschenrechte sind erneut zu einem verletzten und verletzbaren Gut geworden. Die katholische Kirche, Schulen und Sportvereine tun sich schwer mit der Aufarbeitung se-xuellen Missbrauchs. Wer finanziell arm ist, wird auch in Deutschland von einer Pandemie umso härter getroffen. Gleichgeschlechtlich liebende Menschen werden in sozialen Medien unwürdig attackiert und auf den Straßen angegriffen. Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit.
Die Katholische Theologie der Universität Würzburg bietet mit dem Symposion einen Diskursraum, um die gesellschaftlichen Dynamiken zwischen Vulnerabilität und Vulneranz interdisziplinär zu analysieren. Wo wird Vulneranz freigesetzt, weil die Verletzung von Menschenrechten unsichtbar bleibt? Wie kann das Unsichtbare zur Sprache kommen und damit sichtbar werden?
Um Anmeldung zu der Veranstaltung wird gebeten. Weitere Informationen finden Sie im Flyer.