Sommersemester 2024
Vorlesung: Die Feier der Eucharistie
Veranstaltung: 01606000
Termin: Donnerstag, 14.00–16.00 Uhr
Ort: Seminarraum 4, Kath.-Theol. Fakultät, Bibrastraße 14
Beginn: 18. April 2024
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Zielgruppe: Mag Theol., Lehramts-, Bachelor- und Masterstudierende, GWS
Inhalt:
Das II. Vatikanische Konzil bezeichnet die Feier der Eucharistie „Mitte und Höhepunkt des ganzen Lebens der christlichen Gemeinde“ und als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (vgl. LG, Art. 11; SC, Art. 10; CD, Art. 30). Von Anbeginn der Kirche versammeln sich die frühen Christen zum Lesen in der Heiligen Schrift und zum Brechen des Brotes (LK 24; 1 Kor 11), sie folgen der Weisung: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ und feiern Eucharistie: die große Danksagung für das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus (vgl. SC, Art. 5).
Und bis heute versammeln sich zu keinem anderen Gottesdienst regelmäßig so viele Christen wie zur Feier der heiligen Messe. Deshalb steht die Eucharistie im Zentrum des liturgischen Lebens und verdient alle theologische Aufmerksamkeit und pastorale Sorgfalt.
Die Vorlesung wird in liturgiehistorischer Perspektive die Grundzüge der geschichtlichen Entwicklung vorstellen, in liturgiesystematischer Perspektive das Zueinander von Sinn- und Feiergestalt der Messe im römischen Ritus erschließen und dabei auch die heutigen pastoralliturgischen Fragen behandeln.
Literatur:
-
Meyer, Hans-Bernhard. Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pastoral. Mit einem Beitrag von Irmgard Pahl (Gottesdienst der Kirche 4), Regensburg 1989.
-
Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 2001, bes. 150–222.
-
Stuflesser, Martin. Eucharistie. Liturgische Feier und theologische Erschließung. Regensburg 2013.
-
Schneider, Theodor. Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie. Mainz 71998, bes. 115–183.
Seminar: Liturgia semper reformanda.
Zum Verhältnis von Liturgie- und Kirchenreformen in Geschichte und Gegenwart
Veranstaltung: 01601000
Zeit:
-
Donnerstag, den 23.05.2024, 18.00–20.00 Uhr
-
Freitag, den 24.05.2024, 14.00–20.00 Uhr
-
Samstag, den 25.05.2024, 9.00–16.00 Uhr
Ort: Seminarraum 1, Kath.-Theol. Fakultät, Bibrastraße 14
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Zielgruppe: Mag Theol., Lehramts-, Bachelor- und Masterstudierende, GWS
Inhalt:
Die Reform der Liturgie wie die Reform der Kirche bleiben eine fortwährende Aufgabe und Herausforderung, so zeigen es nicht zuletzt die aktuellen Diskussionen etwa im Nachgang zum „Synodalen Weg“ und der ersten Sitzung der Weltsynode um Segensfeiern für Paare in gleichgeschlechtlichen Beziehungen, um Formen des Klerikalismus in der Liturgie, ja um die Feiergestalt unserer Gottesdienste insgesamt.
Die akademische Theologie und hier konkret die Liturgiewissenschaft kann hierzu wichtige Denkanstöße liefern, theologische Argumente wägen und auf ihre Plausibilität hin prüfen.
Das Hauptseminar betrachtet Liturgiereformen (im Plural!) in der Liturgie- und Kirchengeschichte, es untersucht deren Handlungsmaximen im Hinblick auf das Verhältnis von Liturgie- und Kirchenreform und bietet einen Ausblick auf gegenwärtig Fragestellungen rund um die Diskussionen einer notwendigen Reform der Kirche und der in ihr gefeierten Liturgie.
Dabei setzt sich das Hauptseminar mit den „Zeichen der Zeit“ auseinander und bringt sich so in die aktuellen theologischen Diskussionen ein.
Literatur:
-
Klöckener, Martin/Kranemann, Benedikt. Liturgiereformen. Historische Studien zu einem bleibenden Grundzug christlichen Gottesdienstes. 2 Bände. (LQF 88). Münster/Westf. 2002.
-
Stuflesser, Martin u.a. (Hg.). Gottesdienst und Macht. Klerikalismus in der Liturgie. Regensburg 2021.
-
Stuflesser, Martin u.a. (Hg.). Liturgie und Ekklesiologie. Reform des Gottesdienstes als Reform der Kirche. Regensburg 2023.
Oberseminar: Gottesdienste in der Schule – rituelle Kompetenz von Religionslehrkräften
Veranstaltung: 01602000
Zeit: zweistündig; nach Vereinbarung
Ort: nach Vereinbarung
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Inhalt:
Schulgottesdienste sind, wie rituelles Handeln im schulischen Kontext überhaupt, ein Themenfeld, das gerade auf Zukunft hin eine vertiefte Reflexion der Liturgiewissenschaft verdient. Sind es doch in einer zunehmend als nachchristlich empfundenen Gesellschaft solche gottesdienstlichen Rituale in der Schule, die für viele Teilnehmende, Schüler wie Lehrkräfte, ein erst- und einmalige Berührungsfeld mit gottesdienstlichen Handlungen der Kirche bedeuten.
Das Oberseminar reflektiert liturgiewissenschaftliche Standards für rituelles Handeln im schulischen Kontext und wendet diese auf vorliegende Gottesdienstmodelle an, sichtet und evaluiert diese kritisch, um hieraus gemeinsam Kriterien für die Zukunft zu entwickeln.
Literatur (zum Einstieg):
- Stuflesser, Martin. Wenn man traurig ist, zündet man Kerzen an. In: Katechetische Blätter. Zeitschrift für religiöses Lernen in Schule und Gemeinde. Themenheft: „Religion in der Schule?“ 146 (2021) 259–263.