Studientag der Katholisch-Theologischen Fakultät am 21.11.2024
28.11.2024Am 21. November 2024 widmete sich der Studientag der Katholisch-Theologischen Fakultät dem Thema „Grenzen“. Die von Prof. Michelle Becka und Prof. Johannes Heger organisierte Veranstaltung brachte Lehrende, Studierende und Expert:innen zusammen, um Grenzen in ihren vielfältigen Dimensionen – theologisch, gesellschaftlich und praktisch – zu beleuchten.
Den Auftakt machte Prof. Dr. Jean-Pierre Wils mit seinem Vortrag „Habt die Grenzen lieb! Über die Revision unserer Lebensstile“. Er plädierte für ein bewussteres Leben innerhalb der natürlichen und sozialen Grenzen, um die Umwelt und zwischenmenschliche Beziehungen zu schützen. Dabei zeigte er auf, wie Grenzziehungen als notwendige Orientierungshilfe, aber auch als Chance zur Reflexion und Neugestaltung unseres Lebensstils dienen können.
In der Workshoprunde war die Religionspädagogik durch das Thema „Umgang mit Tod und Trauer in der Schule“ vertreten. Der Workshop wurde in Zusammenarbeit mit Thorsten Kneuer, Mitarbeiter der Schulpastoral der Diözese Würzburg, durchgeführt und bot neben der theoretischen Auseinandersetzung mit der Stellung des Todes in unserer Gesellschaft unter anderem praxisorientierte Ansätze zur Trauerbegleitung der Schulfamilie. Im Mittelpunkt standen Rituale, kommunikative Strategien und die Balance zwischen professioneller Nähe und notwendiger Distanz. Ziel war es, (angehende) Lehrkräfte in dieser sensiblen Aufgabe zu stärken.
Die Abschlussdiskussion thematisierte die Frage: „Wo gerät Theologie an ihre Grenzen?“. Hier kamen nicht nur theologische und ethische Fragestellungen zur Sprache, sondern auch die Perspektiven von Lehrenden und Studierenden. Besonders die Rolle der Sprache wurde intensiv diskutiert – als Brücke, aber auch als potenzielles Hindernis in theologischen und interkulturellen Dialogen. Zusätzliche Impulse lieferten Frau Eva Peteler vom Flüchtlingsrat Würzburg sowie Dr. Eva-Maria Leven vom Lehrstuhl für Religionspädagogik, die den Blick auf die Praxis und die Herausforderungen des Alltags lenkten.
Der Studientag wurde von den Teilnehmenden als bereichernd wahrgenommen und zeichnete sich durch eine gelungene Verbindung von wissenschaftlichen Impulsen, praxisbezogenen Workshops und lebendigem Austausch aus.